Kooperationsprojekt mit der Martinsschule im Juli 2023

Das Kooperationsprojekt mit der Martinsschule in der ersten und zweiten Juliwoche hat uns die Möglichkeit gegeben, einen ganz anderen Schulalltag kennenlernen zu dürfen. Die Schule ist mit dem CBG nicht vergleichbar, sie ist viel großräumiger, mit vielen Aufzügen gebaut, sodass sie behindertengerecht für Rollstuhlfahrer ist. Die Klassen sind auch deutlich kleiner, im Schnitt besteht eine Klasse aus sechs bis acht Schülerinnen und Schülern. Innerhalb des Projektes gab es vier Termine, an denen wir bei uns am CBG oder in der Martinsschule trafen und gemeinsam verschiedene Dinge unternahmen.

Die Schülerinnen und Schüler der Martinsschule hatten für uns ein Programm zusammengestellt, in dem sie uns ihren Schulalltag und auch ihren gewöhnlichen Alltag näherbringen konnten. Von Gebärdensprache bis zum Rollstuhlfahren waren diese Stationen sehr bunt und vielfältig gestaltet. Es war erstaunlich zu sehen, wie die Martinsschülerinnen und -schüler ihren Alltag eigenständig mit ihrem Rollstuhl meistern können. Für uns war das Rollstuhlfahren nicht leicht, da es nach ein paar Minuten extrem anstrengend wird. Zum Abschluss gab es dann Sandwiches, die wir gemeinsam zubereiteten.

Am CBG begannen wir den Tag mit einem Frühstücksbüffet, anschließend organisierten wir in Gruppen eine Schulhausführung und experimentierten gemeinsam in den Biologie- und Chemiesälen, da es an der Martinsschule keine Labore gibt. Damit konnten wir den Schülerinnen und Schülern der Martinsschule eine große Freude bereiten und ihnen einige Dinge zeigen und erklären, die sie so noch nicht kannten.

An unserem vorletzten Treffen trafen wir in kleineren Gruppen die Vorbereitungen für das Schülercafé, das war für uns etwas Neues. Dies gibt es traditionell an der Martinsschule jeden Freitag. Es handelt sich hierbei um ein Café, das von Schüler*innen für Schüler*innen angeboten wird. Dieses Mal war das Motto „Goodbye- und Sommer-Café”, da einige Schülerinnen und Schüler zum kommenden Schuljahr die Schule verlassen werden und es zur aktuellen Jahreszeit passt. Es wurden Tischdeko sowie Girlanden gebastelt, Flyer entworfen, Rezepte erstellt und vieles mehr. Hier konnte man besonders merken, dass man auch auf Schülerinnen und Schüler, die normalerweise eher unruhig sind, bei der Zusammenarbeit viel Ruhe übertragen kann. Später fand dann noch ein “Rollbrettballturnier” statt, das war für uns etwas Neues. Man kann es sich vorstellen wie Fußball, nur, dass man nicht läuft, sondern auf Rollbrettern auf dem Bauch liegt und mit den Händen spielt. Die Martinsschülerinnen und -schüler waren darin sehr geübt, da dieses Spiel dort oft gespielt wird. Es war außerdem beeindruckend zu sehen, dass auch die Kinder, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, mitspielen konnten und auch sehr engagiert waren. Zum Abschluss aßen wir gemeinsam Eis.

An unserem letzten gemeinsamen Tag bereiteten wir alle das Schülercafé in kleineren Gruppen vor, von den Vorbereitungen der Hot Dogs bis zur Tischdeko war für jeden etwas dabei, das Spaß gemacht hat. Als das Schülercafé um 10 Uhr begann, verteilten wir uns an die verschiedenen Stände, an denen wir Sommerdrinks, Kuchen, belegte Brötchen und vieles mehr anboten. Alles war sehr beliebt und schnell vergriffen. Als wir schließlich gemeinsam aufgeräumt hatten, übergaben wir als Dankeschön ein Plakat mit Bildern von unserem Projekt an die Martinsschule. Jeder und jede Einzelne von uns bekam im Gegenzug die Schülerzeitung der Martinsschule.

Für uns alle war dieses Projekt eine sehr interessante Erfahrung, das Schulleben auch auf andere Weise kennenzulernen, und wir waren sehr erstaunt, wie gut die Kinder ihren Schulalltag meistern und so viel Freude daran haben.

Geschrieben von Paula Richter, Klasse 9c

 

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