Wer zu einem Thema mehr wissen will und etwas genauer verstehen möchte, schaut sich oft Dokus an. Überall laufen Dokus zu allen möglichen Geschichten. Auf YouTube genauso wie in den Mediatheken. Aber wie wird so eine Doku eigentlich produziert? Worauf achtet die Redaktion und wie wird recherchiert? Was ist echt und was ist fake? Worauf können wir uns verlassen und wo kann manipuliert werden? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die zehnten Klassen am 15. November, dem ARD Jugendmedientag. Organisiert von der Medienscout-AG mit Herrn Lorenz und Frau Schünicke kam Thomas Reutter, stellvertretender Redaktionsleiter beim SWR und lange Zeit Investigativ-Reporter bei Report Mainz, ans CBG, erzählte aus dem Nähkästchen und diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern. Dabei erklärte Herr Reutter, welcher Unterschied zwischen Content bzw. Nachrichten auf Social Media und öffentlich-rechtlichen Programmen besteht, wie beispielsweise Nachrichten auf Echtheit geprüft werden, bevor sie zur Veröffentlichung freigegeben werden. Schließlich ist im öffentlich-rechtlichen Rundfunk bei Fehlern eine Gegendarstellung und Korrektur nötig, die bei Social Media wegfällt, weil jede*r einfach Behauptungen aufstellen kann. In seinem Vortrag erläuterte Herr Reutter all dies am Beispiel einer Doku über die Reichsbürgerszene und er zeigte den Schülerinnen und Schülern, welche Arbeitsschritte zur Erstellung einer Doku nötig sind und wie lange diese jeweils dauern. Dass dies inklusive Recherche, Aufnahmen, Schnitt etc. etwa 45 volle Arbeitstage des ganzen Teams bei einer Länge von 45 Minuten sind, beeindruckte die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler ziemlich. Anhand von Filmausschnitten der unfertigen Doku schlüpften die Schülerinnen und Schüler schließlich selbst in die Rolle der Redaktion und prüften die gezeigten Inhalte und Aussagen kritisch auf ihren Wahrheitsgehalt und die Angemessenheit.

Wir bedanken uns bei Herrn Reutter herzlich für den Besuch und schauen sicherlich die nächsten Dokus mit ganz anderen Augen an!