In der Schule eine ganze Nacht wach bleiben, um Mathe zu machen? - Für manche ein Albtraum, für andere das Paradies.Die lange Nacht der Mathematik am 22.11.24, die das zweite Jahr in Folge am CBG stattfand, bot uns genau diese Möglichkeit. Vorher musste man sich allerdings erstmal in einer Vierergruppe oder alleine anmelden. Die Mathenacht besteht aus drei Runden; die ersten beiden werden innerhalb der Stufen gelöst, die letzte Runde in der Gruppe bzw. alleine.
Die anwesenden Lehrer waren Herr Berberich, Herr Koderisch, Frau Kosilek und Frau Zeier. Um 17:15 Uhr an der Schule angekommen, konnte man zuerst sein mitgebrachtes Essen in den Buffet-Raum (auch genannt 109) bringen und seine Schlafsachen im zweiten Obergeschoss ablegen. Um 18 Uhr sollten die Aufgaben für die erste Runde freigeschaltet werden, doch als wir uns alle voll freudiger Erwartung in den Computerräumen versammelt hatten, hieß es zu der besagten Uhrzeit erstmal von überall her: Ich komme nicht auf die Seite oder ich habe kein Internet. Dies löste eine Welle der Angespanntheit aus, doch nach stetigem Aktualisieren hatten wir endlich Zugriff auf die Aufgaben der ersten Runde. Da schon etwas von der 14-stündigen Zeit verstrichen war, machten sich alle hastig an die Arbeit.
Nach der Aufgabenverteilung auf die verschiedenen Klassenstufen ging es ans Rechnen. Zur Stärkung wurde Pizza bestellt und man konnte sich immer am Buffet bedienen. Hier und da hörte man, dass die Aufgaben fast zu einfach wären, doch spätestens um 2 Uhr nachts wurde allen klar, worauf sie sich eingelassen hatten, als wir immer noch an einer besonders kniffligen Aufgabe mit zusätzlich misszuinterpretierender Aufgabenstellung knobelten. Die eine Hälfte ging schlafen oder starrte demotiviert, mit Augen voller Leere, auf die verbliebene Aufgabe. Manche entwickelten die in der Mathematik hoch anerkannte Lösungsstrategie des Ratens oder versuchten sich mit anderen Schulen in Kontakt zu setzen, um auf diese Weise an das Ergebnis zu kommen. Die anderen aber blieben motiviert und probierten immer wieder neue Lösungsansätze aus und so war es letztendlich Frau Kosilek, die die richtige Anzahl an Vierecken vorschlug.
Die zweite Runde verlief ruhiger - die meisten waren müde (außer die, die sich stetig mit Koffein versorgten) und sie verlief ähnlich wie die erste Runde: Alle Aufgaben wurden relativ schnell gelöst, nur eine bereitete Schwierigkeiten. Nach dem Skizzieren der Aufgabe an der Tafel, wurde allerdings bald die richtige Lösung gefunden und alle waren froh, denn jetzt befanden wir uns auf der Zielgeraden. So weit hatten es nicht viele Schulen geschafft! Nun ging es in die dritte Runde und damit daran, die Aufgaben innerhalb der Gruppe zu lösen, die Ergebnisse auf einen Lösungsbogen zu schreiben und diesen vor 8 Uhr hochzuladen. Einige Schüler und Lehrer legten hier eine kurze Schlafpause ein, während die restlichen Schüler träge versuchten, die restlichen Probleme zu lösen. Das am Morgen geplante Frühstück ließen wir aufgrund von Müdigkeit, Erschöpfung und Sattsein ausfallen und so gingen wir erfolgreich und zufrieden, zugleich aber erschöpft und für einen ordentlichen Schlaf bereit, nach Hause.
Zusammenfassend kann man die Mathenacht nicht nur als Wettkampf, sondern auch als unvergessliches Erlebnis mit vielen emotionalen Höhen und Tiefen beschreiben. Man lernt, mit Stress umzugehen, kreativ zu denken und vor allem im Team zu arbeiten.
Wenn du also auch Lust hast, eine Nacht in der Schule zu verbringen, die ganze Nacht Mathe zu rechnen und in der 9., 10. oder J1 bist, kannst du dich nächstes Jahr ebenso anmelden.
Von Mina Nissel und Leandra Kitzing (J1)