Eröffnungsfeier der Ausstellung „GEGEN DAS VERGESSEN“

Nach einer fast einjährigen Planung ist es nun endlich so weit! Insgesamt 40 Portraits von Holocaustüberlebenden stehen auf unserem Pausenhof. Aufgenommen wurden sie von dem mehrfach ausgezeichneten Fotokünstler Luigi Toscano, dessen beeindruckende Ausstellung „GEGEN DAS VERGESSEN“ bereits mit großem internationalem Erfolg unter anderem in New York, Berlin, Washington und Kiew präsentiert wurde.

In Zusammenarbeit mit der Merian-Realschule und der Werkrealschule Unterer-Neckar organisierten Schüler*innen des Carl-Benz-Gymnasiums gemeinsam die Eröffnungsfeier, die am Sonntag, dem 09.06.2024  in der Lobdengauhalle vor einem großen Publikum stattfand.

Die Zehntklässlerinnen Juli Döhring und Johanna Heggemann erzählten die inspirierenden Geschichten zweier Überlebender und setzten ein „klares Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und jeder Art der Ausgrenzung“. Dabei konnten sie auf das Leitbild unserer Schule Bezug nehmen, welches immer wieder neu mit Leben gefüllt werden muss. Ladenburgs Bürgermeister, Stefan Schmutz, dem wir es zu verdanken haben, dass die Ausstellung nach Ladenburg gekommen ist, bereicherte die Ausstellungseröffnung mit einem eigenen Redebeitrag, in dem er die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit dem Holocaust und der Zeit der NS-Diktatur für die Gestaltung unserer Zukunft in Frieden und Freiheit hervorhob. Die Schüler*innen der Merian Realschule und Werkrealschule Unterer Neckar erläuterten die Aktualität der Ausstellung und die Bedeutung des Projekts für die Schulgemeinschaften auf dem Campus. Gemeinsam mit ihnen näherten wir uns diesem schwierigen Thema auch über Literatur- und Musikbeträge. Ein Schülerin trug ihre Gedanke zum Thema „Verlust“ in einem selbst geschriebenen Gedicht vor. Johannes Zenzen (J1) begleitete die Feier einfühlsam auf dem Klavier.

Besonders stolz und erfreut waren wir alle, dass Luigi Toscano nicht nur unser Projekt über die gesamte Zeit unterstützt hat, sondern persönlich zur Eröffnung in Ladenburg erschienen ist. Ohne sein Vertrauen in uns Schüler*innen hätten wir uns nie so intensiv mit den porträtierten Zeitzeugen und Holocaustüberlebenden auseinandersetzen können. Die Portraits, die wir selbst auswählen durften, gehen uns sehr nahe und haben uns nachdrücklich beeindruckt. Luigi Toscano haben wir stets als sehr zugewandt und bescheiden erlebt, was er in seiner Rede auf der Eröffnungsfeier wieder bestätigt hat: „Ich bin doch nur der Typ, der die Fotos macht.“

Seine inspirierenden Portraits können noch bis zum 20.06.2024 auf dem Schulhof des CBG betrachtet werden.

Jonathan Baumstark

Die Projektgruppe mit Schüler*innen aus den drei Campus Schulen mit Luigi Toscano und Bürgermeister Schmutz